Ich habe mir diese Anleitung Schritt für Schritt – mit Hilfe des Anleitungsbuches, Tipps von Stricknetzmitgliedern und vielem Üben - zusammen gebastelt und hoffe, dass ein Jeder damit zurecht kommt – gerne kann man mich kontaktieren, wenn Fragen offen sind oder ich mich missverständlich ausgedrückt haben sollte.
Auf diese Art stricke ich alle Socken und bin mit der Verarbeitung und dem Trageergebnis sehr zufrieden. Ich gehe davon aus, daß bekannt ist, wie das Garn einzufädeln ist. Die Abkürzungen und Begriffe sind dem Singer Anleitungsbuch entnommen und werden hier nicht gesondert erklärt.
Die Anleitung wurde für Schuhgröße 40/41 – schmaler Fuß - geschrieben und es wurde mit Sockenschurwolle gestrickt, die normalerweise mit Nadelstärke 2 - 3 von Hand gestrickt wird. Sollte nach dieser Anleitung Sockenbaumwolle verstrickt werden sind sie für 40/41 definitiv zu klein und zu eng!
- Anschlag/Nadelstellung : HNB Ziffer 31 = links + 32 = rechts – VNB Ziffer 32 = links + 31 = rechts – jede 2 Nadel wird in Position 2 geschoben.
- Die Betten stehen sich gegenüber und die Nadeln sind versetzt
- Bettabstand bei 4 und Versatzhebel auf 4,5.
- Beide Schlitten – sie stehen auf der rechten Seite - auf MW 1 stellen – Taste V
- Die Schlitten von rechts nach links schieben – den Kamm in die entstandene Zickzackreihe mittig einhängen und mit Gewichten beschweren – darauf achten, dass der Strickfaden nicht eingeklemmt wird.
- Um einen schönen Bundabschluss zu erhalten stricke ich immer einige Reihen – etwa 3 – 5 – indem ich an beiden Schlitten die „Rundpfeiltaste“ drücke – danach sollten die Schlitten rechts stehen
- Den Reihenzähler auf NULL stellen, die V – Taste auf beiden Schlitten drücken und Maschenweite 3 – 4, je nach dem, wie fest man das Bündchen haben möchte, und nun die gewünschte Anzahl an Bundreihen stricken – ich persönlich stricke in der Regel 50 Reihen. Nach dem Stricken des Bundes sollten die Schlitten rechts stehen.
- Danach hänge ich mit Hilfe des Doppelnadelöhrs alle Maschen vom VNB auf das HNB – darauf achten, dass alle Nadeln des VNB ganz nach unten geschoben sind. ( Position 0 )
- Jetzt werden die äußersten rechten und linken 16 Nadeln des HNB nach oben ( Position 3 ) geschoben – zudem müssen die 32 Nadeln des VNB, die praktisch die „Fortführung“ der hinteren Nadeln sind, zur Hälfte nach oben geschoben werden ( Position 2 ) – also stehen hinten links 16 Nadeln nach oben und 32 unten, dann vorne 32 Nadeln halb oben und hinten rechts wieder 16 Nadeln oben.
- Nun müssen die Maschen der jeweils 16 Nadeln von hinten nach vorne umgehängt werden. Ich belasse dabei den Kamm mit den Gewichten immer am Gestrick und lasse das vordere Nadelbett um eine Stellung nach unten ab – dann nehme ich den 16er oder 20er Deckerkamm und übernehme damit erst die 16 linken Maschen des HNB – wenn diese alle auf dem Kamm sind, verschließe ich denselben mit der Schiene und schiebe die leeren 16 Nadeln ganz nach unten. Der Deckerkamm muss nun gegen den Uhrzeiger gedreht werden – die Verschlussschiene steht oben.
- Die 16 linken Nadeln des VNB werden nun etwas höher geschoben – die Maschen auf dem Decker sollten nach unten gedrückt werden, die Schiene wird abgenommen und der Decker auf die vorderen Nadeln eingehängt. An dieser Stelle hänge ich ein kleines Gewicht an den vorderen linken Sockenbund und schiebe auch die Nadeln nach unten – so kann ich die Maschen vom Decker besser übertragen und sie rutschen mir nicht wieder von den Nadeln.
- Die rechte Seite wird gegengleich gearbeitet – darauf achten, dass die nun leeren Nadeln des HNB nach unten geschoben sind – der Strickfaden sollte nun mittig von rechts her kommen – er sollte nicht mehr im Schlitten stecken - und auf beiden Betten 32 Maschen hängen.
- Bevor es nun weiter geht muss das Gestrick korrekt beschwert werden – dazu entferne ich erst denn Kamm und die beim Umhängen benutzten Gewichte – straffe mit einer Hand das Gestrick nach unten und schiebe den Kamm von hinten nach vorne durch die Maschen – dann wird der Draht durch gezogen und Gewichte eingehängt. Einfacher ist es, wenn man einen Dreieckkamm hat – an diesem befinden sich am breiten Schenkel Zacken, die in den Sockenbund eingehängt werden und an der Spitze ein Loch, wo das/die Gewichte angehängt werden.
- Beide Schlitten müssen nun auf die linke Seite – ich mache es mir da einfach und entriegele sie, hebe sie etwas an und schiebe langsam von rechts nach links. Natürlich kann man auch die Taste NULL drücken und dann nach links schieben – darauf achten, dass der Strickfaden in der Mitte liegen bleibt.
- Nun muss der Strickfaden nach links zu den Schlitten – dazu wird die erste der 16 links liegenden Nadeln mit der Hand ein Stück nach oben geschoben, sodass die Masche unter der Zunge liegt – in den offenen Haken legt man den Strickfaden und zieht die Nadel nach unten – die von unten kommende Masche verschließt die Zunge und es bildet sich eine neue Masche. So wird nun mit jeder einzelnen Nadel verfahren, bis der Strickfaden auf der linken Seite bei den Schlitten liegt.
- Reihenzähler auf Null stellen – Maschenweite 1 bis 1,5 höher als beim Bund – an beiden Schlitten die Rundpfeiltaste drücken und so viele Reihen stricken, wie man den Schaft haben möchte – ich stricke in der Regel 70 Reihen. Wichtig ist, dass die Schlitten rechts stehen, wenn man den Bund beendet hat.
Nun kommt die Ferse : HNB – Taste 0 und MW 1 einstellen – auf dem VNB Taste V und die Maschenweite eine Nummer kleiner als den Schaft einstellen.
- Die erste Nadel links vom Schlitten wird nach oben geschoben und eine Reihe gestrickt – der Schlitten steht links – die erste Nadel rechts vom Schlitten nach oben und den Schlitten nach rechts schieben So wird nun weiter gearbeitet, bis auf jeder Seite 10 Nadeln oben und in der Mitte 12 Nadeln unten stehen – bei jeder Reihe, die gestrickt wird, muss der Faden um die vorher benutzte Nadel geschlungen und etwas gestrafft werden ( von hinten nach vorne schlingen) – so entstehen keine Fersenlöcher.
- Zu Beginn werden 2 Fersenkrallen eingehängt, die man alle paar Reihen nach oben versetzt – dabei das Gestrick nach unten straff ziehen – darauf achten, dass alle Nadeln richtig abgestrickt werden – es kann vorkommen, dass gerade die außen liegenden Maschen sich nach oben wölben – man kann gegebenenfalls mit der einen Hand das Gestrick nach unten ziehen und den Schlitten mit der anderen Hand langsam darüber führen. Der Schlitten steht nun auf der rechten Seite.
- Reihe für Reihe wird je eine Nadel, die in Position 3 steht mit Hilfe der Doppelöhrnadel in Position 2 gebracht – der Strickfaden wird um die vorherige Nadel von hinten nach vorne geschlungen und die Reihe abgestrickt. Dies wird fortgeführt, bis nur noch je eine Nadel rechts und links stehen. Beide werden miteinander in Position 2 gebracht und der Schlitten muss nun auf der linken Seite stehen.
- Bei beiden Schlitten wird nun wieder die Rundpfeiltaste gedrückt und die Maschenweite auf die Einstellung des Schaftgestrickes eingestellt. Den Reihenzähler auf 0 stellen.
- Für Größe 40 werden nun 140 Reihen gestrickt – dann wird mit der Abnahme für die Spitze begonnen – dabei immer den Kamm oder den Dreieckskamm mit den Gewichten nach hängen.
Mit dem 3er Decker nehme ich jeweils die 1 + 2 Masche auf und verschiebe sie um eine Nadel nach innen – die leere Nadel wird in Position O gebracht. So wird mit allen 4 Außenseiten verfahren – und darüber werden 4 Reihen gestrickt.
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Dieser Arbeitsgang wird sooft wiederholt, bis nur noch 18 Nadeln/Maschen auf jedem Nadelbett vorhanden sind.
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Dann werden die jeweils letzten 2 Maschen mit dem 2er Decker auf die jeweils vorletzten 2 Nadeln gehängt – 4 Reihen darüber stricken bis auf jedem Bett noch 6 Nadeln/Maschen sind.
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Den Kamm mit den Gewichten abhängen, den Faden lang genug abschneiden und mit dem Doppelöhr die restlichen Maschen auffädeln und danach nach innen vernähen.
- Durch den zu Anfang gestrickten Bundabschluss – die Netzreihen - wird nun eine dünne Rundstricknadel gefädelt – die Maschen sollten alle auf dem Nylonfaden liegen – dann 2,3 mal die Nadeln fest ziehen, sodass sich die Maschen „begradigen“ – der Bund ist nun gleichmäßig gerade.
- Der zweite Strumpf wird genauso gearbeitet – dann werden die Bündchen noch zusammen genäht – und fertig ist ein Paar Socken.
Es braucht etwas Übung, bis man mit dem Umhängen des Deckers klar kommt – wenn man sich Zeit lässt und konzentriert hat man den Bogen aber schnell raus.
Dann hoffe ich, dass alles verständlich ist und wünsche „Frohes Gelingen“ beim Socken stricken auf der Singer Doppelbett Strickmaschine.
(c)sannA
Diese Anleitung hat uns SannA zur Verfügung gestellt. Bei Fragen bitte Mail an sie.
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