Sie befinden sich hier : Maschinenstricken | Selbsthilfe | ||
Selbsthilfe"Hilf dir selbst, so hilft dir Gott!" In diesem Spruch liegt sicherlich viel Wahrheit, jedoch würde ich den Teil nach dem Komma, zumindest stricktechnisch, nicht überbewerten. Ich habe nirgends in der Bibel eine Stelle gefunden, in der darüber berichtet wird, daß Gott aus Stroh, oder ähnlichem, Wolle gemacht hat. Auch vermisse ich Passagen, in denen er, wenigstens in Form eines Gleichnisses, auf die Probleme beim Stricken eingeht. Gehen wir also einfach davon aus, daß wir uns selbst helfen müssen, Punkt. Übeltäter Nadelsperrschiene
Ein reines Vorhandensein reicht jedoch bei weitem nicht aus, sie sollte auch ausreichend dick sein.
Die Sperrschiene hat ein Schaubstoffpolster, das die Nadeln nach unten drückt. Läßt der Druck nach, sind die Nadeln nicht mehr in der richtigen Position und die Maschine verweigert den Dienst. Ob es beim Anschlag hakt oder die Maschen im Strickbetrieb nicht mehr richtig abstricken, oft ist sie schuld daran. Auch das Stricken mit dem Doppelbett funktioniert oft nicht mehr, weil die Nadelsperrschiene vom Hauptbett defekt (platt) ist. Erste Anzeichen sind oft beim Stricken mit dem Elektroschlitten zu bemerken. Der normale Schlitten reagiert nicht ganz so empfindlich.
Deshalb lautet meine erste Frage oft, wenn jemand eine gebrauchte Maschine von Privat gekauft hat: Wie sieht denn die Nadelsperrschiene aus? Sie sollte an den Seiten genauso dick sein, wie in der Mitte. Ist sie nach den ersten 5 cm extrem zusammengedrückt, muß sie genauer überprüft werden. Der Schaumstoff sollte sich nach dem Herausziehen aus der Strickmaschine nach kurzer Zeit aufrichten und man sollte einen deutlichen Widerstand spüren, wenn man ihn zusammendrückt. Ist das nicht gegeben - weg damit.
Man kann die Sperrschiene neu kaufen oder auch selber aufpolstern. Beim selber aufpolstern hält das Material nicht ganz so lange, dafür ist es einiges günstiger. Die Originalschienen liegen im Moment zwischen 25 und 30 Euro. Polstert man sie selber, benötigt man einen Ersatz für den Schaumstoff. Mit fix-o-moll Schaumstoff-Dauer-Dichtung ging das ganz gut, allerdings hat Tesa jetzt das Programm geändert und das Neue ist viel zu weich, also achtet darauf, ob ihr vieleicht noch Altbestände findet. Ausweichmöglichkeit bietet Fix-o-moll von 1 - 3,5 mm oder die Hausmarke CMI von OBI. Um das Band am Ende zu fixieren nimmt man Leukosilk, das gibts in jedem Supermarkt oder in der Apotheke.
Außerdem Schraubenzieher, Zange, Alkohol und Geduld.
Es sollte sehr sorgfältig gearbeitet werden damit das eingeklebte Material auch dort bleibt wo es ist und nicht aus Versehen in der Maschine landet.
Wie immer übernehmen wir keine Haftung für etwaige Schäden, die durch falsche Handhabung entstehen.
Strickmaschinentechniker empfehlen natürlich die originale Schiene zu verwenden.
Ach ja, noch was... SauberkeitSo selbstverstänlich es für uns ist zu duschen, so selbstverständlich sollte es auch sein die Strickmaschine zu reinigen. Flusen, Staub und Öl setzen den armen Dingern derart zu, daß sie unter Umständen ihren Dienst einstellen, so daß nur noch eine teure Reparatur sie wieder zur Funktion bringen kann. 2 von meinen vier Maschinen (Achtung Herdentiere Wenn ich eine meiner Maschinen für längere Zeit einmotten will ist das Öl meiner Wahl Balistol. Wer seiner Maschine etwas richtig gutes tun will besorgt sich eine lange dünne Bürste mit der wird dann das Nadelbett von innen gereinigt. Dazu erst die Nadelsperrschiene entfernen und dann in diesen Kanal die Bürste einführen. Unter Drehen hin und her schieben, immer mal wieder ganz herausziehen und den Schmutz der darin hängt entfernen. Dass der Strickschlitten ebenfalls sauber ist versteht sich von selbst. Die ganzen feinen Kläppchen und Federchen sind von Fusseln befreit und frisch geölt. Auf welche Stellen man dabei besonders Wert legen sollte habe ich hier mal etwas hervorgehoben. Alle Kläppchen und Häkchen sind nicht markiert, aber ich denke, man kann erkennen, was gemeint ist. Zum Ölen verwende ich in der Regel WD40 (Gibts hier) Ist es schon so weit, daß sich am Schlitten nix mehr bewegt bzw. nur seeeeeehr schwer hilft es ihn sorgfältig mit Isopropanol (Gibts hier) Bei all der Ölerei aber darauf achten, daß es nicht mit der Nadelsperrschiene in Kontakt kommt. So sehr alle anderen Teile das Öl lieben, die mag das überhaupt nicht haben! Übrigens, ein schlauer Mensch hat mal gesagt: Mechanik will bewegt werden. Justierung der Betten zueinanderWenn die beiden Nadelbetten nicht mehr miteinander harmonieren und die Nadelsperrschiene ist nicht dafür verantwortlich (was sie in der 95 % aller Fälle ist Falls die Betten justieren werden müssen, sieht man rechts und links, dort wo Wie man die Betten waagrecht justiert steht übrigens in der Betriebsanleitung vom Doppelbett Solltet ihr euch in irgend etwas nicht sicher sein fragt lieber nach! Sicherungswechsel bei der KH 965iSicherung kaputt? Wenn alle Versuche gescheitert sind, Strom auf die Maschine zu bekommen, ist vermutlich die Sicherung kaputt! Dann geht man folgendermaßen vor: 1. Die Computerplatine muss freigelegt werden! Dazu schraubt man den Zubehörkasten und den Computerdeckel ab und entfernt beides (3 kleine Schrauben: links, in der Mitte neben dem Fadenhalter und rechts) 2. Der Computer besteht aus zwei grünen Platinen, von denen die linke, kleinere ebenfalls abgeschraubt werden muss. (drei kleine Schrauben) 3. Nun sieht man das Sicherungsstäbchen, das man aus seiner Halterung löst und durch ein neues ersetzt. (Die Sicherung hat 1 Ampère). 4. Alles wieder anschrauben – und fertig! Bei Fragen könnt ihr euch gerne an Anmerkung von Annie: Auch hierfür gilt, solltet ihr euch in irgend etwas nicht sicher sein fragt lieber nach! KX 350 - neue SperrschieneAuch der Mittelstricker von Brother, die KX 350, hat so etwas wie eine Nadelsperrschiene. Der Wechsel derselben ist aber etwas aufwändiger als der der anderen Maschinen. Man benötigt: 1. einen mittleren Kreuzschlitzschraubenzieher 2. das braune Tesa-Moll Art. Nr. 05459-00047 3. Nicht schlecht ist ein Staubsauger in greifbarer Nähe, denn wenn man die Maschine schon einmal soweit auseinandergenommen hat, dann kann man auch gleich gründlich reinemachen 4. Außerdem ist von Vorteil eine Dose WD 40 oder Caramba um die Nadelfüße nach der Reinigung gleich wieder frisch ölen. Um den alten Schaumstoff zu entfernen nimmt man als erstes alle Nadeln, wie im Anleitungsheft beschrieben, aus der Maschine. Dann legt man diese auf den Bauch und enfernt die Metallplatten mit Hilfe des Schraubenziehers. Das Tesa-Moll noch nicht abschneiden, sondern an den Seiten etwas überstehen lassen. Die Metallplatten wieder anschrauben. Bevor man nun vorsichtig die Nadeln wieder in die Maschine einfügt, sollte man diese gereinigt haben, sprich altes klebriges Öl und Flusen entfernt haben. Das Einfädeln der Nadeln geht am besten, wenn man die neue Schiene mit zwei Fingern etwas nach unten drückt. Vorsicht bitte, wenn die Nadeln zurückgezogen werden müssen und nicht geschlossen sind! Sie reissen u. U. die neue Schiene auf.
Sind alle Nadeln wieder da, wo sie hingehören, zieht man das Tesa-Moll rechts und links straff, schneidet es auf die richtige Länge und schraubt die Seitenteile der Maschine wieder an. Noch kurz die Nadelfüße mit einem Tuch einölen und schon schnurrt die Maschine wieder wie ein Kätzchen Und weil man es ja nicht oft genug sagen kann:
|
||
© 2001 - 2025 Stricknetz |