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MaterialübersichtObwohl es Wolle heißt, ist nicht nur Wolle drin. Wolle kommt also nich nur vom Schaf, sondern auch von anderen Tieren, von Pflanzen und natürlich von unseren Freunden aus der Chemie. AlpakaAngorawolleBabyalpakaAls Babyalpaka wird eine Faser bezeichnet, die eine maximale Stärke von 22,5 Micron aufweist. Die Faser der ersten Schur eines Alpakas kann in der Regel nicht gut verarbeitet werden, da das Vlies meist zu "offen" ist und daher schlecht miteinander haftet. Gute Handspinner schaffen das wohl, Wollmühlen lehnen das eher ab, da nicht gewährleistet ist, das diese Wolle sich gut stricken lässt. Jedes Alpaka, gleich welchen Alters, mit sehr guter Faser kann ab der zweiten Schur unter diesem Micronwert bleiben und das ist dann unter der Bezeichnung Babyalpaka zu kaufen. BändchengarneSind zu einem Band gewebte oder gestrickte Fasern. Sie sind aus den unterschiedlichsten Materialien erhältlich. Die Palette reicht von reiner Wolle, Baumwolle über Kunstfasern bis zur Seide. Mittlerweile sind Bändchengarne als Schlauch oder eben als tatsächliches Band zu bekommen. Baumwollewird aus den Samenhaaren des Baumwollstrauches gewonnen. Die ein bis fünf Zentimeter langen Fasern werden zu Garn verarbeitet. Sie ist sehr hautsympathisch, weich und strapazierfähig. Sie filzt nicht, lädt sich nicht statisch auf und kann bis zu 20 % ihres Gewichtes an Wasser aufnehmen ohne sich nass anzufühlen. BoucléMan unterscheidet das Bouclè und der Bouclé. Zum Herstellen von Strickjacken und Pullovern verwendet man das Bouclé. Es ist ein Garn mit Koten und Schlingen. Der Bouclé dagegen ist ein Stoff mit dem Character von Wolle. Haupsächlich für Kleider und Mäntel. CashgoraKreuzung zwischen einer Kaschmirziege und einem Angora-Kaninchen. Naheliegend, aber nicht richtig Cashgora ist die Wolle aus einer Kreuzung zwischen Kaschmirziege und dem Mohairbock. Die Tiere werden zweimal im Jahr geschoren. Cashgora ist glänzend und weich wie Kaschmir, jedoch einiges strapazierfähiger. Meist wird es mit Seide, Lambswool oder Merinowolle gemischt. Chemiefaser, halbsynthetischZu den Chemiefasern aus Naturstoffen zählen Viskose, Reyon usw. Als Grundstoff für diese halbsynthetischen Fasern werden zellulosehaltige Abfallprodukte, wie Holz-, Stroh- oder Baumwollabfälle verwendet. Hier findet hauptsächlich Viskose als Beimischung, aber auch als reines Viskosegarn Verwendung. Da es, wie Seide, gerne länger wird, ist auch hier eine Maschenprobe dringend nötig. Chemiefaser, vollsynthetischAußer halbsynthesischen Fasern findet man auch vollsynthetische Chemiefasern, wie Polyacryl, Polyester und Polyamid. Polyacryl ist sowohl rein, als auch als Mischgarn mit Wolle zu finden. Polyester wird viel als verstärkende Beimischung in Strumpfgarnen angeboten, weil es strapazierfähiger und haltbarer macht. Die Faser schmilzt bei zu hoher Temperatur, also Vorsicht beim Bügeln. Auch Polyamid macht Garne haltbarer. Man findet es viel in Strumpf- und Beilaufgarnen. Der Nachteil bei allen vollsynthetischen Fasern ist, dass sie Schmutz und Schweiß leichter aufnehmen und festhalten als Wolle und dadurch viel öfter gewaschen werden müssen. Chenillegarn oder RaupenzwirnIst aus Baumwolle oder synthetischen Fasern. Chenillegarne sind durch ihre plüschartige, weiche Oberfläche nicht sehr geeignet zum Musterstricken und auch beim glatt rechts Stricken etwas problematisch, weil das Strickstück durch die Drehung des Garnes dazu neigt sich ebenfalls zu drehen. Cheviot WolleDochtwolleIst eine kaum gedrehte, sehr weiche, reine Wolle. Mit dicken Nadeln sieht man hier sehr schnell ein Stück. Ideal für Wolloholiker, die schnell ein Ergebnis sehen wollen FlammengarnIst ein Effektgarn mit unregelmäßigen Verdickungen, die meist noch durch eine andere Färbung herausgehoben werden. HundewolleIslandwolleist eine reine Schurwolle, die von den isländischen Schafen gewonnen wird. Da sie die meiste Zeit im Freien sind entwickeln sie durch das raue Klima besonders dichte Wollhaare. Das Oberhaar ist robust und wasserabweisend, das Unterhaar weich, leicht und schön warm KamelKaschmirKaschmir ist eine sehr wertvolle Wollart. Sie besteht aus der Flaumwolle der Kaschmirziege und wird durch Auskämmen oder Auszupfen im Frühjahr gewonnen. Da pro Tier im Jahr nur ca. 400 - 500 g anfallen handelt es sich um einen richtigen Luxusartikel und wird daher auch viel in Mischungen mit Schafwolle und anderen Edelgarnen angeboten. KidmohairLama
Lama ist nichts für manche hautempfindliche Menschen, die die Grannenhaare oft als kratzend empfinden. Sie gehören zu den Neuweltkameliden, wie auch die Alpakas. Es kann als Beimischungen oder als reines Lama verarbeitet werden. LambswoolLeinenReines Leinen findet man selten als Strickgarn. Es ist die Stängelfaser der Flachs- oder Leinpflanze und ist wesentlich fester als Baumwolle. Da die Faser recht schwer und hart ist, wird sie hauptsächlich als Beimischung in sommerlichen Garnen benutzt. Makobaumwolleist eine sehr feine, langfaserige ägyptische Baumwolle. MerinowolleModalBezeichnet man oft als verbesserte Viskose. Die Faser ist weicher, aber gleichzeitig auch stabiler. Die Eigenschaften der Modalfaser sind ähnlich wie Baumwolle und finden oft Verwendung für hochwertige Qualitäten. Durch das Beimischen von Modal kann man das Mercerisieren bei Baumwolle sparen. MohairMohair wird aus dem acht bis zwanzig Zentimeter langen Haar der Mohairziege, das sehr strapazierfähig ist, gewonnen. Die langen Haare sind wertvoller als die Kurzen. Es wird meist als Mischung mit Schafwolle oder Synthetik angeboten. Wird es nach dem Stricken mit einer Bürste angeraut, entsteht eine flauschige Oberseite. OpossumwolleDas Opossum ist eine kleine, ca. 50 cm lange Beutelratte. In früheren Zeiten hat man das Opossum getötet um aus seinem Fell Mützen, Taschen und Handschuhe zu machen (diese Mütze mit den Schwänzen, wie Lederstrumpf eine hatte). Heute rupft man das Fell des toten Opossums und verspinnt sie zusammen mit der Wolle des Merinoschafes. Es entsteht eine Wolle, mit ähnlichen Vorzügen,wie Polar Fleece. Kenner vergleichen sie mit Cashmere. Nachteil: es werden wahnsinnige Preise verlangt. RamieSeideAuch bei Seide gibt es mehrere Qualitäten: Man unterscheidet zwischen Haspelseide, das sind die Fasern vom Mittelteil des Kokons und Schappe- und Bouretteseide, die verhältnismäßig kurzen Fasern von Anfang und Ende des Kokons. Als Strickgarn findet man hauptsächlich Maulbeerseide, die zur Schappeeseide zählt, Haspel-, Bourett oder Tussarhseide, letztere stammt vom Eichenlaubspinner. Da Seidengarne gerne "längen" müssen sie sehr fest gestrickt werden. Eine Maschenprobe ist unbedingt notwendig. Sie wird gewaschen, tropfnaß aufgehängt und nach dem Trocknen ausgemessen. ShetlandwolleShetlandwolle ist eine glänzende, sehr feine Wolle aus dem weichen Unterfell der auf den Shetland-Inseln gezüchteten Crossbredschafe. Sie ist nur wenig gedreht und beim Spinnen wird zur Schonung des empfindlichen Garnes Öl zugesetzt. Damit sie schön flauschig wird muß man dieses Öl erst wieder herauswaschen. Am Besten nicht mit einem Wollwaschmittel, sondern mit einem Haarshampoo gegen fette Haare. Vikunja-WolleWolleist der Überbegriff für Haare von Schafen, Ziegen, Schafkamelen, Kaninchen, Kamelen und Hunden. Im engeren Sinn sind bei Wolle die Schafhaare gemeint, wobei auch hier wieder unterschieden wird. Yak-WolleDer oder das Yak (Wer weis das schon so genau) ist ein Wildrind, der in Zentralasien lebt. Im Sommer werfen die Tiere ihr Winterfell in Klumpen ab. Jetzt werden die Grannen von den Flieshaaren getrennt. Übrig bleiben nur ca. 300 - 500 g 10 bis 25 mm lange Vlieshaare (Kann man sich bei dem Riesenvieh kaum vorstellen). Ähnlich wie Kaschmir ist die Wolle sehr weich und dicht, allerdings etwas gröber. Auch ist sie sehr hochwertig. Je nach dem, welche Wolle verwendet wird entstehen daraus Wolldecken, Kleidung, Leinen, Filzstiefel oder Zelte. |
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